München: Fink 2013, 199 Seiten, 35 s/w Abb., kart., ISBN: 978-3-7705-5337-2
Mit der Übersetzung von Jean-Louis Schefers enigmatischem Buch L’homme ordinaire du cinéma/Der gewöhnliche Mensch des Kinos (1980/1997) wird dem deutschsprachigen Raum ein Text zugänglich gemacht, der in der französischen Filmphilosophie (und darüber hinaus) vielfach verzweigte Spuren hinterließ und die Grenzen wie Möglichkeiten des Film-Denkens neu auslotete.
Schefers eigensinnige Theorie sucht die Unfassbarkeit einer Filmerfahrung in eine »Stilistik des Unfassbaren« (Nicole Brenez) zu übersetzen und der Instabilität des kinematographischen Objekts auf diese Weise nachzuspüren. Der gewöhnliche Mensch des Kinos ist der Mensch ohne Eigenschaften, der ins Kino geht, um sich von Monstren vampirisieren zu lassen und »Disproportionen« auszuliefern.