Christoph Menke Ehem. Senior Fellow

Christoph Menke
Oktober 2017 - März 2018

Vita

1977-1980: Studium Philosophie und Germanistik, Universität Heidelberg
1980-1983: Studium Philosophie und Germanistik, Universität Konstanz
Promotion 1987: Universität Konstanz, Philosophie
Habilitation 1995: Freie Universität Berlin, Philosophie
1997-99: Associate Professor, New School for Social Research, New York
1999-2008: Professor, Universität Potsdam, Institut für Philosophie
2008- : Professor, Goethe Universität Frankfurt am Main, Institut für Philosophie und Exzellenzcluster "Die Herausbildung normativer Ordnungen"

Stand: 2018

Forschungsschwerpunkte

Politische Philosophie
Rechtsphilosophie
Subjektivitätstheorie
Ästhetik

IKKM Forschungsprojekt

Causing Liberation. The Force of Showing

Mich interessiert das Operationenpaar des Jahres 2017/8 - Zeigen/Verursachen - im Kontext der "Prozedur", die nach Badiou das Sein des Subjekts definiert, d.h. im Kontext einer Theorie der Subjektivierung. Diese Prozedur des Subjekts ist durch das agonistische - und das meint hier gerade nicht dialektische - Verhältnis zwischen zwei Bewegungen oder Antrieben bestimmt: der Gewöhnung (oder Eingewöhnung) und der Befreiung. Die Prozedur des Subjekts besteht in nichts anderem als dieser doppelten Bewegung, im Austrag ihrer einander entgegengerichteten Kräfte, also ihres Antagonismus. Die Hypthese des Projekts lautet, daß das Operationenpaar Zeigen/Verursachen dort eine entscheidende Rolle spielen könnte, wo diese beiden Bewegungsrichtungen auf- oder gegeneinander treffen. Oder genauer: Die Operationen von Zeigen und Verursachen - das Verursachen durch Zeigen - spielen eine entscheidende Rolle im Übergang von der Bewegung der Gewöhnung zu der der Befreiung; in anderen Worten: von der (zweiten) Natur zur Geschichte. In dieser Perspektive erscheinen die Operationen Zeigen/Verursachen als der Beginn der Geschichte oder der Befreiung (denn die Geschichte ist nichts anderes als die Geschichte der Freiheit oder der Befreiung). Diese Hypothese soll unter anderem durch die Untersuchung exemplarischer Narrative der Befreiung getestest werden.

Jüngste Publikationen

Kraft. Ein Grundbegriff ästhetischer Anthropologie, Frankfurt am Main: Suhrkamp 2008; 2017 (paperback); English transl.: New York: Fordham University Press 2012
Recht und Gewalt, Berlin: August Verlag 2011; Engl. transl.: Manchester: Manchester Univ. Press 2017 (forthcoming)
Estética y negatividad, ed. Gustavo Leyva, Buenos Aires: Fondo de Cultura Económica 2011
Die Kraft der Kunst, Berlin: Suhrkamp 2013
Kritik der Rechte, Berlin: Suhrkamp 2015; Engl. transl.: Polity Press (in preparation; 2018)