Vita
Nikolaus Wegmann, ein Germanist und Literaturgeschichtler mit starkem Interesse an Medienkultur, wurde in Bielefeld (Promotion 1984), an der Cornell University und in Köln (Habilitation 1998) wissenschaftlich ausgebildet. Er hat in Bielefeld und Köln deutsche Literatur gelehrt sowie Medienwissenschaften in Potsdam, an der Hochschule für Film und Fernsehen in München und am Institut für Theater-, Film- und Fernsehwissenschaft Köln. Zudem war er Gastprofessor an der University of Iowa und der University of Washington. Wegmann war in wichtiger Funktion an groß angelegten Forschungsprojekten über die Geschichte der deutschen Sprache und Literatur (Bielefeld) sowie im Sonderforschungsbereich Medien und kulturelle Kommunikation beteiligt, der von den Universitäten Köln, Bonn und Aachen gemeinsam eingerichtet wurde. Nikolaus Wegmann ist einer der Gründer der Friedrich-Schlegel-Gesellschaft in Mainz. Er ist auch in das internationale Masters-Programm »Maclands – Master of Cultural Landscapes« involviert, ein von der Europäischen Union gefördertes Gemeinschaftsprogramm der Universitäten Stuttgart, Saint-Etienne und Neapel. In diesem Jahr wird er zum offiziellen Mitglied eines interuniversitären Kollegiums im Rahmen des Max-Planck-Instituts für Wissenschaftsgeschichte in Berlin ernannt werden.
Stand: 2010
Forschungsgebiete
Literaturtheorie; Medienkultur; Geschichte der Philologie; besonderes Interesse an medienbasierten kulturellen Konstellationen; philologische und kulturelle Grundtechniken wie Lesen, Suchen und Finden, speziell betreffs ihres epistemologischen Beitrags zum Verständnis solch komplexer Realitäten wie »Literatur« und »Bibliothek«.
Publikationen
Vom Alphorn zu heimat.de. Wie Medien zur Heimat machen, in: Reinhard Krüger (ed.): Approaches to Cultural Landscapes (= Handbook of Cultural Landscapes; 1). Berlin 2009.
An Ort und Stelle. Zur Geschichte der konkreten Poesie in der DDR, in: Deutsche Vierteljahrsschrift für Literaturwissenschaft und Geistesgeschichte (2009).
Datenbank vs. Narration. Textual overload als philologisches Problem, in: Schiller-Jahrbuch. Jahrbuch der Deutschen Schillergesellschaft. Internationales Organ für Neuere Deutsche Literatur; erscheint 2009.
with Ulrich Breuer (ed.): Athenäum. Jahrbuch der Friedrich Schlegel-Gesellschaft. 18. Jahrgang (2008). Schöningh Verlag, Paderborn u.a. 2008ff.
with Thomas Rathmann (ed.): Quelle. Zwischen Ursprung und Konstrukt. Beiheft der Zeitschrift für Deutsche Philologie im Erich Schmidt Verlag, Berlin 2004.
Bücherlabyrinthe. Suchen und Finden im alexandrinischen Zeitalter, Köln: Böhlau 2000.
»Im Seminar«, in: Thomas Rathmann (ed.): Texte, Wissen, Qualifikationen. Über epistemologische, wissenschaftspragmatische und kulturpolitische Aspekte eines Studiums der Germanistik. Berlin: Schmidt Verlag 2000.
»Ästhetik der Schrift. Kafkas Schrift lesen ohne ‚eine Interpretation dazwischen zu mengen’?«, in: v. Gerhard Rupp (ed.): Ästhetik im Prozeß. Opladen/Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 1998.
»Smart Paper. Dekonstruktion auch für den gemeinen Leser?«, in: Dekonstruktivistische Tendenzen (= Paper Art 6). Mit Beiträgen von Asymptote, Jacques Derrida, Peter Eisenman u.a. Hrsg. v. Dorothea Eimert. Ostfildern: Cantz 1996.
Diskurse der Empfindsamkeit. Zur Geschichte eines Gefühls in der Literatur des 18. Jahrhunderts, Stuttgart: Metzler 1988.