Das für den Zeitraum Juli 2013 bis März 2014 geplante Projekt möchte einen Dialog zwischen deutschen und tschechischen Medien- und Kunsttheoretikern und Philosophen initiieren und Perspektiven einer Zusammenarbeit entwickeln.
Im internationalen Kontext werden Medien als Gegenstand und die Reflexion des Medialen oder der Medialität in unterschiedlichen Zusammenhängen jeweils verschieden bestimmt und problematisiert. Dabei ist bei weitem nicht selbstverständlich, dass Medien auch philosophisch perspektiviert werden können. Medienphilosophie arbeitet gerade mit diesen unterschiedlichen Möglichkeiten der Medienreflexion, um Zugänge zum Medialen zu finden, ohne Definitionen vorzugeben.
Im Mittelpunkt des Projektes stehen in diesem Sinne medienphilosophische Fragestellungen, die einerseits Schnittstellen der deutschen und tschechischen Medienforschung bilden und andererseits ihre Verankerung in unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen nutzen, um Fragen neu zu formulieren, konturieren, differenzieren oder auch zu revidieren.
Anknüpfend an bisherige Kontakte mit tschechischen Medienwissenschaftlern, Philosophen und Kunsttheoretikern stehen folgende Fragestellungen im Mittelpunkt:
13.–14. März 2014: Workshop in Berlin: Medienreflexionen. Philosophische und ästhetische Interventionen in Deutschland und der Tschechischen Republik
Zu den Anliegen der Medienphilosophie zählt auch, den operativen Beitrag freizulegen, den die Künste zur Reflexion auf das Mediale leisten. Künstlerische Praktiken lassen sich selbst als medial betrachten: Die Verwendung verschiedenen Materials, die Entwicklung bestimmter Techniken, Eingriffe in symbolische Ordnungen oder Handlungsweisen können immer auch das Zwischen von Materie und Form, Sinn und Sinnlichem, Instrument und Werk, die Grenzen einer Ordnung, Architekturen oder Rahmungen hervortreten lassen. Grenzüberschreitungen zwischen der wissenschaftlichen, philosophischen und künstlerischen Reflexion bieten Ausgangspunkte sowohl für medienphilosophische Reflexionen innerhalb der Medienwissenschaft in Deutschland, als auch tschechische Medienreflexionen, die sich oft im Dazwischen unterschiedlicher Disziplinen, aber auch zwischen Wissenschaft und Kunst bewegen.
19.–20. Dezember 2013: Workshop in Weimar: Einsätze der Medienphilosophie.
Aktuelle deutsche und tschechische Positionen
Verbindungen zwischen der Medienwissenschaft und Medienphilosophie in Deutschland und der philosophischen und kunsttheoretischen Medienreflexion in der Tschechischen Republik ergeben sich einerseits aus der philosophischen Befragung des Medienbegriffs und andererseits aus Untersuchungen einzelner medialer Praktiken und Kulturtechniken, in denen medienphilosophische Fragestellungen performativ entwickelt werden. In der Diskussion deutscher und tschechischer Traditionen der (Medien-)Philosophie, Kultur- und Kunsttheorie sollen Schnittpunkte und Linien herausgearbeitet werden, an den und entlang derer Medien virulent werden – als Fragen der Materialität und Performativität kultureller Praktiken und Techniken, als Denken der Sprache, Schrift, in und mit Bildern, als historische und systematische Untersuchungen möglicher Verbindungen des Symbolischen und Materiellen oder Technischen.
17.–18. Juli 2013: interner Workshop in Prag: Die Frage der Medien.
Traditionen und Perspektiven deutscher und tschechischer Medientheorie.
Im internationalen Kontext werden Medien als Gegenstand und die Reflexion des Medialen oder der Medialität in unterschiedlichen Zusammenhängen jeweils verschieden bestimmt und problematisiert. Dabei ist bei weitem nicht selbstverständlich, dass Medien auch philosophisch perspektiviert werden können. Medienphilosophie arbeitet gerade mit diesen unterschiedlichen Möglichkeiten der Medienreflexion, um Zugänge zum Medialen zu finden, ohne Definitionen vorzugeben. Im Mittelpunkt des Projektes stehen in diesem Sinne medienphilosophische Fragestellungen, die einerseits Schnittstellen der deutschen und tschechischen Medienforschung bilden und andererseits ihre Verankerung in unterschiedlichen Wissenschaftstraditionen nutzen, um Fragen neu zu formulieren, konturieren, differenzieren oder auch zu revidieren.
Das Projekt wird von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert und in Zusammenarbeit des Internationalen Kollegs für Kulturtechnikforschung und Medienphilosophie, Bauhaus-Universität Weimar, und des Graduiertenkollegs Sichtbarkeit und Sichtbarmachung. Hybride Formen des Bildwissens, Universität Potsdam, realisiert, unter der Leitung von Lorenz Engell und Dieter Mersch; mit freundlicher Unterstützung der Philosophischen Fakultät der Karls-Universität Prag, des Goethe-Instituts und des Tschechischen Zentrums.
Koordinatorin des Projektes
Katerina Krtilova
E-Mail: Katerina.Krtilova (at) uni-weimar.de
Tel: +49 (0) 3643 58 4003
Teilnehmer_innen
- Wolfgang Beilenhoff
- Peter Bexte
- Astrid Deuber-Mankowsky
- Lorenz Engell
- Christoph Ernst
- Ludvík Hlaváček
- Jaroslav Hroch
- Tomáš Jirsa
- Gregor Kanitz
- Jan Kršňák
- Kateřina Krtilová
- Dieter Mersch
- Linda Novotny
- Michaela Ott
- Jiří Pavelka
- Miroslav Petříček
- Ulrich Richtmeyer
- Martin Ritter
- Bernhard Siegert
- Jörg Sternagel
- Kateřina Svatoňová
- Lenka Střeláková
- Josef Vojvodík
- Christiane Voss
- Jakub Votroubek
- Katharina Wloszczynska
Organisation
Katerina Krtilova, Kristina Hellmann, Anja Loudovici, Katharina Wloszczynska; wissenschaftliche Hilfskräfte: Alexandra Benická, Susanne Wagner, Felix Clasbrummel, Oliver Tege, Anastasia Zueva, Anna Lederle.
Übersetzungen und Dolmetschen
Linda Novotny, Laura Novotny, Oliver Engelhardt, Daniela Pusch (Übersetzungen ins Deutsche); Martin Ritter, Michaela Otterová, Jitka Nešporová, Jitka Jílková (Übersetzungen ins Tschechische); Katerina Prokešová Sitařová, Olga Staňková (Dolmetschen);
Redaktion
Lenka Střeláková, Kateřina Krtilová
Design
Lenka Střeláková (Logo), Martina Kučerová Jakubův (Gestaltung Flyer, Plakat).